Spezielle "vernetzte-ambidextreme" Corporate-Venturing-Einheiten befassen sich mit der Herausforderung, dass es nur wenigen Unternehmen gelingt, Corporate Venturing für die strategische Erneuerung ihrer Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Um den Prozess des "strategischen Corporate Venturing" zu untersuchen, sammelt und analysiert die Studie qualitative Daten von ausgewählten Einheiten in 16 europäischen Unternehmen. Die sich daraus ergebenden Themen werden in einem Prozessmodell abgebildet, das Aufgaben der strategischen Erneuerung, Mechanismen zur Verknüpfung mit dem Stakeholder-Management, Prozessaktivitäten, organisatorische Fähigkeiten, beidseitige Verhaltensweisen und organisatorische Vorläufer umfasst. Die wichtigsten Ergebnisse des Modells liefern wertvolle Beiträge, insbesondere eine Konkretisierung der strategischen Erneuerungsaufgabe, die Identifizierung strategischer (Portfolio-)Planungsaktivitäten, die durch "Scoping"-Fähigkeiten unterstützt werden, die Verhaltensweisen prozessualer Ambidextrie, die durch formelle und informelle Verknüpfungsmechanismen ermöglicht werden, und die Kombination relevanter organisatorischer Antezedenzien für die Umsetzung von strategischem Corporate Venturing.